Seifenreste? Resteseife!

Seifenreste? Resteseife!

Seifenreste werden bei mir selbstverständlich gesammelt. Und immer wenn ungefähr eine Seifenschachtel damit voll ist, mach ich daraus eine Resteseife.

Dazu die Seifenreste zerkleinern – entweder in ein Tuch geben und mit dem Nudelholz/Fleischklopfer draufschlagen oder mit einer Raspel reiben oder mit einem Messer schneiden/hacken – irgendwie halt klein bekommen :)

In der Zwischenzeit schon mal den Wasserkocher einschalten. Auf 50 g Seifenreste kommen 50 ml kochendes Wasser. Lässt sich leicht merken.

Tja, und das wars dann eigentlich auch schon. Umrühren, fertig. Natürlich kann man das Gemisch auch in einen Topf geben und so lange erwärmen und rühren, bis sich alles gelöst hat. Bei der schnell-&-einfach-Methode hier ist es aber so, dass es etliche feinere Krümel gibt, die sich schön brav auflösen und somit genügend Flutschigkeit vorhanden ist, um auch die größeren Bröckchen, die sich nicht auflösen, mit zu verbinden.

Wer mag, kann das Rezept noch verfeinern; z.B. mit etwas Olivenöl und/oder Lavendel-/Orangen-/wasauchimmer-Öl. Letzteres würde ich ich lassen, wenn es sich um unterschiedliche Seifen-Reste handelt. Da sollten genügend Duftstoffe drin sein. Auch möglich: etwas Kaffeepulver oder gemahlene Haferflocken zufügen, das ergibt einen wunderbaren Peeling-Effekt.

Ganz fertig isses natürlich noch nicht, es muss noch in eine Form rein. Die gute Nachricht: Es muss nix eingefettet werden. ;) Wer keine passenden Förmchen hat, nimmt einfach leere Joghurt-Becher oder eine Kaffeetasse – es muss halt nach oben hin weiter werden.

Die Masse zieht sich ein bisschen zusammen über die Reifezeit, aber nicht sehr. Also Joghurtbecher höchstens zu einem Drittel befüllen.

Die schlechte Nachricht: Es dauert jetzt wirklich ca. ein Vierteljahr, bis die Masse aus- und durchgetrocknet ist. Da ist Geduld gefragt.

Meine Empfehlungen:

  • Die Förmchen am besten irgendwo außer Sichtweite (und trocken natürlich!) lagern, dann ist die Versuchung nicht so groß, mal nachzusehen.
  • Egal wie groß die Neugier und die Ungeduld sind: Mindestens (!) zwei Wochen warten, bis man die Teile aus den Formen nimmt. Man kann sie natürlich in der Form drin lassen.
  • Wer Punkt zwei ignoriert hat und jetzt vor Seifenbrösel steht: Auch kein Problem, nochmal mit etwas (max. zu 1/3) kochendem Wasser aufgießen, durchrühren und ab ins Förmchen. Diesmal aber wirklich zwei Wochen warten!

Ihr seht also: Seife aus Resten herstellen ist wirklich total einfach. Probierts mal aus, und erzählt/verlinkt es mir in den Kommentaren.

Im Original veröffentlicht auf meinem wp-Blog im Juni 2016